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Preisverleihung in der Küstenforschung: Umweltchemiker verfolgt Flammschutzmittel in der Meeresumwelt

Dr. Axel Möller wird für seine Doktorarbeit zur Ausbreitung bestimmter Flammschutzmittel in der Meeresumwelt ausgezeichnet. Die Annette Barthelt-Stiftung hat dem Geesthachter Küstenforscher für seine hervorragende Arbeit den Wissenschaftspreis verliehen. Für seine Forschungsarbeiten war Axel Möller in den Polarregionen, den Weltmeeren und der Nordsee unterwegs. Die Untersuchungen zeigen, über welche Strecken sich Flammschutzmittel und deren Ersatzstoffe in der Meeresumwelt ausbreiten.

Dr. Axel Möller wird für seine Doktorarbeit zur Ausbreitung bestimmter Flammschutzmittel in der Meeresumwelt ausgezeichnet. Die Annette Barthelt-Stiftung hat dem Geesthachter Küstenforscher für seine hervorragende Arbeit den Wissenschaftspreis verliehen. Für seine Forschungsarbeiten war Axel Möller in den Polarregionen, den Weltmeeren und der Nordsee unterwegs. Die Untersuchungen zeigen, über welche Strecken sich Flammschutzmittel und deren Ersatzstoffe in der Meeresumwelt ausbreiten.

Axel Möller an Bord des HZG-Forschungsschiffes Ludwig Prandtl

Axel Möller an Bord des HZG-Forschungsschiffes Ludwig Prandtl. Foto: Hendrik Sander

Flammschutzmittel werden seit den 1960er Jahren vielfältig in Industrie- und Konsumgütern wie Textilien oder Elektronikgeräten eingesetzt. Im letzten Jahrzehnt wurden die historisch am häufigsten eingesetzten halogenierten Flammschutzmittel – die Polybromierten Diphenylether - weitreichend reguliert und als Persistente Organische Schadstoffe (POPs) in die Stockholmer Konvention aufgenommen. Dafür wurden alternative Flammschutzmittel als Ersatzstoffe auf den Markt gebracht. Während seiner Doktorarbeit am Institut für Küstenforschung des Helmholtz-Zentrums Geesthacht hat Axel Möller das globalen Vorkommen, die Verteilung und den Transport von alternativen Flammschutzmitteln in der marinen Atmosphäre und im Meerwasser untersucht. Mit seinen Ergebnissen kann der Küstenforscher Aussagen darüber machen, wie weit sich diese Stoffe in der Umwelt ausbreiten.

Axel Möller hat die alternativen Flammschutzmittel in Luft- und Meerwasserproben aus dem Atlantischen, Pazifischen und Indischen Ozean und aus der Arktis und Antarktis untersucht. Zusätzlich hat Möller Proben aus der Deutschen Bucht der Nordsee genommen. Die alternativen Flammschutzmittel hat der Küstenforscher sowohl in allen Wasser- als auch in allen Luftproben nachgewiesen. Der Vergleich von Alternativstoffen mit den mittlerweile verbotenen Flammschutzmitteln zeigt, dass die alternativ eingesetzten Flammschutzmittel in den untersuchten Regionen dominieren. Da die Stoffe, zum Beispiel gebunden an Partikel in der Luft, sehr weite Strecken zurücklegen, konnte Möller sie auch in den abgelegenen Polarregionen nachweisen. Allerdings sind die Konzentrationen in Küstennähe höher als auf dem offenen Ozean oder in den Polarregionen.

Axel Möller zeigt mit seiner Arbeit, dass die als Alternativstoffe eingesetzten Flammschutzmittel Chemikalien von wachsender globaler Umweltrelevanz sind.

Hintergrund

Axel Möller hat in der Abteilung Umweltchemie am Institut für Küstenforschung des Helmholtz-Zentrums Geesthacht und der Leuphana Universität Lüneburg promoviert. Für die Auszeichnung erhält Axel Möller ein Preisgeld in Höhe von 3000 Euro. Seit April 2013 ist Axel Möller bei der Gesellschaft für Bioanalytik in Hamburg zuständig für die Entwicklung von Untersuchungsmethoden im Lebensmittel- und Umweltbereich.

Weitere Informationen


Annette Barthelt-Stiftung Pressemeldung des Geomar Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel Abteilung Umweltchemie am Institut für Küstenforschung des Helmholtz-Zentrums Geesthacht